Wie ich dann doch Malaria und Dengue entgangen bin

2011
10.11

Ja, heute leider mal ein Eintrag ohne Bilder und wie es der Zeit nach aussieht leider auch ziemlich kurz und improvisiert… Leider hatte unser Laptop wohl einen kurzschluss oder sowas und nun funktionieren die USB-Anschlüsse nicht mehr. Das heisst, kein entspanntes Vorschreiben in der Hängematte.. Aber Problembehebung ist in Arbeit.
Also zur viesen Sache. Ich hatte im letzten Eintrag ja schon erwähnt, dass ich mich etwas matt fühlte… Den Eintrag hab ich am Mittwoch geschrieben und das war auch just der Tag, an dem Vormittags die Gliederschmerzen begannen, mir ein bisschen schwindelig zu mute wurde und ich so ab 4 Uhr ein hübsches Fieberchen mit Schüttelfrost und all dem bekam. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich sowas zuletzt in Deutschland hatte.
Felix arbeitete derweil auf der Chacra vom Pedro und der und Clara erzählten ihm, dass Malaria sich dadurch äussert, dass man einen Tag ein paar Stunden hohes Fieber hat und am Tag darauf zur selben Zeit noch höheres Fieber.
Gegen halb 7 kamen dann unsere Deutschschülerinnen, die mir an die Stirn fassten und fest davon überzeugt waren, es wäre Dengue. Ich nahm eine Paracetamol und döste ein weilchen vor mich hin, während Felix allein den Unterricht machen musste. Am späteren Abend ging es mir dann besser und ich konnte endlich schlafen. Tja, und am nächsten Morgen stellte ich fest, dass ich mich nur noch schlapp fühlte… Doch Malaria? Zugegebenermassen war ich ein bisschen ängstlich und verbrachte einfach mal den ganzen Tag im Bett.
(Da ich den Schamanen ja nun leider aus hatte griff ich nach einem Buch aus den übrigens erstaunlich gut ausgerüsteten Bücherregalen im Haupthaus. Generationen von charakterlich scheinbar sehr ähnlichen Freiwilligen haben hier Ökologie- und Spanischlernbücher hinterlassen. Auch einige von Rüdiger Nehberg sind zu meiner Freude darunter und viele doppelte Reiseführer. Genug Material für die Regenzeit. Ich entschied mich für Jurassic Park und stellte nach 100 Seiten fest, dass über 150 Seiten fehlten… Sehr frustrierend!)
Bei der Gelegenheit habe ich mir auch vorgenommen mir bei Zeiten mal eine neue Matratze zu gönnen, zeitweise waren die Rückenschmerzen nämlich schlimmer als der Schwächeanfall.
Nuja, was soll ich sagen, 4 Uhr kam und 4 Uhr ging und es geschah nichts! Puh!!! Die Erkältungen hier sind wirklich sehr merkwürdig, zumal ich heute eine knappe Woche später die Grippe schon fast los bin. Faszinierend!
Trotzdem hab ich ein bisschen Respekt gelernt und werde in Zukunft mit dem Mückenspray noch gründlicher sein XD
Tja und was war sonst noch? Naja Felix ist dann am Wochenende alleine nach Cusco in die Kälte gefahren weil ich es doch nicht riskieren wollte mit der Erkältung. Ich habe mich dann am Samstag erst mal meinem Bank-Problemchen gestellt, was sich überraschend schnell in Wohlgefallen auflöste und bin anschliessend die Potsiwafamilie (ich kenn den Nachnamen gar nicht, *schäm*) besuchen gegangen und hab dort den Tag zugebracht. Abends haben die Jungs auf dem Plaza de Amas Capoeira vorgeführt um mehr Interessenten für die Schule zu bekommen. Das ist echt irre! Ich hab ein paar kleine Videos gedreht, wenn ich mal in Cusco bin kann ich die vielleicht bei Youtube rein stellen, hier dürfte das Netz wohl Jahre brauchen. Das muss man echt gesehen haben. Interesse habe ich auf jeden fall^^ Vielleicht kommen wir in der nächsten Zeit mal dazu das als regelmässiges Hobby einzurichten.
Abends war dann der Adriano noch so lieb mich nach Hause zu bringen (auf einem Motorrad ohne Licht, hehe) und ich war so lieb und hab noch unsere letzte Copuazu-Tassen-Schokolade gemacht^^
Am Sonntag hab ich ein bisschen gezwungener massen bei einer kleinen Versammlung das Ökozentrum betreffend auf unserer Terasse zugehört und am Nachmittag dann *Fanfahren bitte* meine erste eigene Tin-Whistle gebaut. Und sie klingt eigentlich ganz gut^^ Muss euch bei nächster Gelegenheit mal ein Foto nachreichen! *Stolz*
Tja und sonst ist man halt immer irgendwie beschäftigt. Unser Gemüsegarten macht grosse Fortschritte, heute haben wir ihn gegen die Hühner eingezäunt und auch unsere Dusche ist vom Laub befreit und hat, oh Luxus, eine Wand, und zwar aus Palmblättern. Ist das nicht romantisch? Fotos folgen in Kürze…
Übrigens merkt man nun auch schon langsam etwas von der Regenzeit. Bis jetzt ist es aber noch nicht unangenehm, da sie die Trockenheit und Hitze mildert und uns zudem Arbeitsfreie Vor- oder Nachmittage beschert.
Dieser Eintrag hat nun 50 Minuten und knapp 2 Soles verschlungen, aber für euch ist mir ja nichts zu teuer. Trotzdem komme ich jetzt mal zum Ende um noch ein paar andere Kontakte zu Pflegen.
Liebe Grüsse!

Your Reply

You must be logged in to post a comment.