Agroforst Don Pedro

2011
11.01

Wie Agroforstwirtschaft eigentlich aussehen soll – die Chacra von Don Pedro

Don Pedro ist der frühere Vorsitzende vom Ecocentro, der sich allerdings wegen einer längeren Krankheit und auch, weil er wieder selbst auf seinem Feld aktiv werden wollte, von dem Amt zurückgezogen hat.
Er hat sehr viel Wissen und Erfahrung in Sachen Landwirtschaft, allerdings ist er nicht mehr der Jüngste und wie es scheint hilft ihm nur seine Tochter Clara manchmal auf seiner großen, nur ein paar 100 Meter entfernten Chacra.
Deshalb fragt er manchmal den Luis oder auch uns persönlich, ob wir ihm ein bisschen beim Ernten oder Unkraut zupfen zur Hand gehen können, was mich immer ein bisschen freut. Seine Chacra ist nämlich so ganz anders als die vom Ökozentrum. Zu einem großen Teil liegt es wohl einfach daran, dass er nicht das Pech mit den fleißigen Nachbarn hatte. So konnte er über längere Zeit die verschiedensten Nutz- und auch einige Heilpflanzen ansammeln. Die ersten 50 Meter wandert man durch einen kleinen Wald verschiedenster Palmen und anderer Bäume, bis man zur freieren, hauptsächlich bearbeiteten Fläche kommt. Ein Teil direkt neben der kleinen Hütte (in der er nach der Arbeit übrigens immer einen Zitrusblättertee oder sonst eine Erfrischung zubereitet) erinnert stark an einen Gemüsegarten. Hier wachsen Zwiebeln, Lauch und Bohnen neben verschiedenen Minzesorten *strahl* 😉 und auch ein paar Stängeln Mais.

Und daneben dann unmengen verschiedenster Sorten Ají. Mit dessen Ernte verbrachten wir dann auch gleich mehrere Tage. Erst der kleine, scharfe „Fischaugenají“, den wir mit Clara in Essig einlegten, dann der größere „süße Ají“, den die Clara so wie er war auf dem Wochenmarkt verkaufen konnte.
Andern Tags zupften wir Unkraut zwischen dem Kohl und sammelten die reifen Schoten einer weiteren Bohnenart ein (die scheinen hier wirklich unerschöpflich).
Die Arbeit bei Don Pedro ist wirklich immer sehr lehrreich und oft schenkt er uns Samen oder Ableger für unsere Huerta. Ich bin schon sehr gespannt, wie das Feld in der Regenzeit aussieht, wenn alles nicht mehr so trocken ist.

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