Machetes Verdes

2011
08.24

~ Leguminosen als >>grüne Macheten<<

„Leguminosae“ ist eine andere Bezeichnung für die Familie der fabaceae oder Hülsenfrüchtler. Die meisten von ihnen haben eine für die Landwirtschaft sehr nützliche Eigenschaft: In ihren Wurzelknöllchen gehen sie eine Symbiose mit Stickstofffixierenden Bakterien (Rhizobien) ein.*
Eine Symbiose ist eine Lebensgemeinschaft von Individuen unterschiedlicher Arten, die für alle beteiligten vorteilhaft ist. Im Fall von Leguminose und Bakterien heißt das, die Leguminose bietet Energie und einen geschützten Ort mit optimaler Sauerstoffkonzentration an während die Bakterien elemtaren, d.h. reinen Stickstoff aus der Luft in Verbindungen umwandelt, die die Pflanze verarbeiten kann. Auch auf stickstoffarmen Böden ist so Wachstum möglich.

Diese Besonderheit hat Leguminosen für die Bewirtschaftung von Böden interessant gemacht.
In Europa werden sie als Zwischenfrucht und zur Gründüngung eingesetzt, für die ökologische Landwirtschaft in den Tropen sind sie sehr nützlich, da sie sich gut in die Agroforstwirtschaft integrieren lassen.

Leguminosen bieten folgende Vorteile für die Landwirtschaft:
=> Sie reichern den Boden mit Stickstoff an
=> Sie dienen als Bodendecker, die unerwünschte Pflanzen überwuchern und klein halten (dies hat ihnen unter den Bauern rund um Puerto Maldonado auch den Namen „Machetes Verdes“ eingebracht)
=> Der Boden wird vor Erosion und Austrocknung geschützt
=> Sie binden Mineralstoffe, die sonst unter Umständen ausgewaschen würden
=> Je nachdem, welche Art man anbaut, kann man später essbare Hülsenfrüchte ernten

~*+*~

*Auch einzelne Arten einiger anderer Familien haben eine solche Symbiose entwickelt. Da sie aber kaum ins Gewicht fallen und für die Landwirtschaft nicht relevant sind wird in der Regel nur von leguminosae gesprochen. Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Rhizobien (unter Bedeutung der Symbiose)

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